Der SFCD-Con in Kleve und seine Folgen

Wenige Wochen vor der Veröffentlichung von Delphinenspiele besuchte ich erstmals einen SF-Con – eine Zusammenkunft (Convention) von SF-Fans und Autoren, wie sie jährlich vom Science Fiction Club Deutschland (SFCD) veranstaltet wurde. Der Con 1977 fand im niederrheinischen Kleve statt. Dort knüpfte ich unter anderem Kontakte zu einigen Vertretern der »Arbeitsgemeinschaft spekulative Thematik (AST)«, also der damaligen linken, progressiven Strömung in der deutschen Science Fiction, die sich um die Zeitschrift SCIENCE FICTION TIMES geschart hatten. Dazu zählten etwa Hans Joachim Alpers, Ronald M. Hahn und Fredy Köpsell, die später alle drei als Herausgeber diverser Taschenbuchreihen tätig werden sollten.

Wichtiger für mich wurde allerdings zunächst die Begegnung mit Marcel Bieger und Heinz Mohlberg, zwei Kölner Fans, die soeben das semiprofessionelle Kölner SF-Magazin SCIENCE FICTION BAUSTELLE (kurz SFB) übernommen hatten und planten, es ein Stück weiter in Richtung Vollprofitum zu entwickeln. Bei diesem Magazin arbeitete ich dann in den Jahren 1978 und 1979 bei den Heften 7 bis 11 als Artikel-Redakteur mit, veröffentlichte dort aber auch etliche Rezensionen und vor allem mehrere Kurzgeschichten, von denen ein Teil später in Anthologien bei Heyne oder Moewig nachgedruckt wurde.

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In den 70er Jahren bei der Arbeit an einem neuen Roman.
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Die Begegnung mit Fans und richtigen Profis und das bevorstehende Erscheinen der Delphinenspiele weckten den Autor in mir aus einem längeren Winterschlaf. Ich fing an, 1977 und 1978 eine ganze Reihe von (Heft-)Romanen zu schreiben, die aber alle bis auf einen bestenfalls die Qualität von Fingerübungen erreichten. Dieser eine trug den Titel Delta Omicron und sollte schließlich 1981 als Kurzroman in der von Wolfgang Jeschke herausgegebenen Anthologie Feinde des Systems (Heyne-TB 3805) erscheinen.