Delta Omicron

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© Apex-Verlag

Karl-Ulrich Burgdorf

DELTA OMICRON
Roman

Erschienen Apex-Verlag
November 2018

E-Book – 138 Seiten
(D) € 4,99
ISBN: 978-3-7438-8551-6

Paperback – 168 Seiten
(D) € 8,99
ISBN: 978-3-746777-08-5

Mit Delta Omicron beginnt der Münchner Apex-Verlag eine Reihe von sorgfältig überarbeiteten Neuausgaben meiner vor allem in den 1970er Jahren erschienenen Science-Fiction-Romane. 2019 werden weitere Titel folgen.

Vor Erscheinen hatte Rainer Schorm, Stammautor der Serie PERRY RHODAN NEO und zusammen mit Rüdiger Schäfer auch deren Exposé-Autor, die Gelegenheit, das Manuskript von Delta Omicron zu lesen. Hier seine Meinung dazu, die als Vor­bemer­kung zum Roman auch in der Apex-Veröffentlichung abgedruckt ist.

Eine Vorbemerkung zu Delta Omicron
von Rainer Schorm

Es ist kein guter Tag für William Maurer – denn TEST 31, der Forschungs-Asteroid, zu dem er eines Notfalls wegen gerufen wird, explodiert.

Diese Katastrophe eröffnet ein gewaltiges Verwirr- und Intrigenspiel um das Asteroiden-Konglomerat TEST, eine große Forschungsanlage im System der roten Sonne Tau Eridani.

Der Leser folgt den Erlebnissen des Michael Manninghouse, der mit der Aufklärung – und deren Folgen! – konfrontiert wird.

Menschen erhalten Psychoblocks, Daten werden gelöscht und die militä­rische Führung lässt keinen Zweifel daran, dass ihr an einer wirklichen Aufklärung nicht gelegen ist. Sein Weg führt Manninghouse über die Erde nach Delta Omicron: Dort wird ein furchtbares Geheimnis gehütet...

Was dieser im Jahre 1981 bei Heyne im Taschenbuch publizierte Roman ganz wunderbar zeigt: Die Technik mag bedrohlich sein – aber die eigent­liche Gefahr ist der Mensch, der sie nutzt. Sehr hellsichtig wird zudem – ganz auf Höhe der heutigen Zeit – auf eine Gefahr verwiesen, die sogar aktuell viele Menschen unterschätzen: Biologie und Genetik. Das in Verbin­dung mit einer Überwachungstechnologie, die im Roman Listening-Wall genannt wird und auf atomarer Ebene arbeitet... das Albtraum-Szenario ist komplett und auf Manninghouse wartet ein Schicksal, das dem angemessen ist.

Das alles ist gut geschrieben und trägt den Leser durch eine spannende, verzwickte, bisweilen paranoid-klaustrophobische Handlung, die beinahe elegant nebenher einige bedrückende Fragen aufwirft: Wie etwa, wie lange man seinen »Job« erledigen kann, ohne im Zweifelsfall zum Mittäter zu werden; oder wenigstens zum Erfüllungsgehilfen. Karl-Ulrich Burgdorf ist nicht nur Routinier... er hat sich eine Doppelbödigkeit bewahrt, die man heutzutage eher selten findet. Schreiben mag Handwerk sein (ohne Frage), aber in wenig Inspiration schadet nicht.

Klassische Science-Fiction, die Spaß macht, einem das Mit- oder Nach­denken dabei aber nahelegt.

Stimmen zu Delta Omicron

(...) Wir schreiben das Jahr 2547, und Michael Manninghouse ist immer noch in der Experimentalstation TEST tätig (siehe dazu meine Rezension zu Jenseits der Universen in SFN # 806), allerdings weg vom militärischen Sektor hin zum Stabilisierungsstab. Nun wird er zu den Ermittlungen betreffs eines Vorfalls gerufen, in dem es um die Explosion des Asteroiden TEST 31 geht.

Das Oberthema ist wieder der Konflikt mit dem militärischen Komplex, der immer mehr Dominanz gewinnt und dabei vor keinem Mittel zum Zweck zurückschreckt. Unser Protagonist gerät in einen Sumpf von Manipulationen, muß schließlich unter einem Vorwand zur Erde zurückkehren, hat dort Kontakt mit der zivilen Regierungschefin, deren Macht allerdings arg am bröckeln ist. So kommt es finalemente zu einem natürlich wieder geheimen Einsatz von Michael Manninghouse hin zum titelgebenden Delta Omicron. Was dort letztendlich passiert, ist nun wirklich ... echt wow!

Dieser Roman erschien erstmals 1981 bei Heyne in einer Anthologie von Wolfgang Jeschke, in der auch Brian W. Aldiss und Gene Wolfe Texte ablie­fer­ten. Autor Burgdorf präsentiert hier eine überarbeitete neue Version, deren Lektüre sich wirklich lohnt — spannend, kritisch in allen Bereichen (auch gegenüber dem Protagonisten), beste Unterhaltung, ich war beein­druckt!

Wenn man das Büchlein (wieder in der alten Rechtschreibung!) zum ersten Mal in der Hand hält, kommt schon der Gedanke, "Oha, das ist aber ein kurzer Roman!" Heutzutage überwiegen die Wälzer (am liebsten mindes­tens als Trilogie), damals war das noch nicht so ... Aber dieses Werk wäre unser­einem ruhig mit doppeltem Umfang genehm gewesen — aber womöglich hätte es dann nicht so gut funktioniert.

In einem kurzen (...) Vorwort schreibt PR-NEO-Exposist und -Autor Rainer Schorm: "Klassische Science Fiction, die Spaß macht, einem das Mit- oder Nachdenken dabei aber nahelegt."" Ich schätze mal, nach etlichen positiven Erlebnissen wird mein Lektüregriff in diese Richtung weitergehen ...

— Kurt S. Denkena
in den SF-Notizen # 807 (6/2021)

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